
Unsere Fraktion im Rat der Stadt Brilon setzt sich fortwährend für eine zukunftsfähige und barrierefreie Infrastruktur im ländlichen Raum ein und fordert in einem aktuellen Antrag die Modernisierung des Bahnhaltepunktes Messinghausen.
Ziel ist es, dass der Bahnhaltepunkt in Messinghausen zeitnah in die Modernisierungsoffensive Bahnhöfe NRW (MOF) aufgenommen wird. Insbesondere muss sichergestellt werden, dass der Zugang zu den Zügen auch für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen problemlos möglich ist.
„Der aktuelle Zustand des Bahnhaltepunktes ist nicht mehr tragbar“, erklärt der unser Fraktionsvorsitzende Eberhard Fisch. „Barrierefreiheit darf kein Luxus sein, sondern ist Voraussetzung für gleichberechtigte Mobilität.“
Jan Kleinschnittger und Petra Frese als örtliche Vertreter ergänzen: „Die Höhe des Einstiegs in den Zug beträgt über 50 cm. Das ist für Menschen mit Kinderwagen, Gepäck, Fahrrädern und besonders für Ältere und Menschen mit Behinderungen eine große Hürde. Es ist auch schon zu Unfällen gekommen.“
Wir verweisen dabei auf die seit dem Jahr 2000 laufende Modernisierungsoffensive des Landes NRW in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn. Ziel dieser Initiative ist es, landesweit auch kleinere Haltepunkte optisch und funktional aufzuwerten. Während bereits viele Bahnhöfe modernisiert wurden, sei Messinghausen bislang nicht berücksichtigt worden.
Besonders kritisch sei der Zustand vor dem Hintergrund der jüngsten Ausdünnung des ÖPNV-Angebots in der Region. Mit der Einstellung der Regionalbuslinie R91 habe der Bahnhaltepunkt für viele Bürgerinnen und Bürger massiv an Bedeutung gewonnen. „Ein funktionierender Schienenpersonennahverkehr ist für Messinghausen essenziell – erst recht, wenn andere Angebote wegfallen“, macht unser Bürgermeisterkandidat Niklas Frigger deutlich.
Wir regen darüber hinaus an, auch eine mögliche ortsinterne Verlegung des Haltepunkts zu prüfen, sollte dies eine schnellere Umsetzung der Maßnahme ermöglichen.
Mit unserem Antrag wollen wir ein klares Signal an Verwaltung und Landespolitik senden: Ländliche Räume dürfen bei der Verkehrsinfrastruktur nicht abgehängt werden – Barrierefreiheit und Nahverkehrsqualität müssen stetig verbessert werden, damit die Angebote von den Bürgerinnen und Bürgern auch angenommen werden.